Azur's Story

von Chimney So 13 Okt 2013, 17:30

Vorwort:

Teil 1
Ich heiße Azur. Ich bin 6 Jahre alt. Ich hatte immer ein gutes Leben und ich genoss jeden Tag davon. Meine Eltern waren berühmte Sänger und somit mangelte es uns nicht an Geld. Auch mit 6 Geschwistern nicht. Selbst wenn meine Eltern berühmt waren und nicht viel Zeit hatten, für meine Geschwister und mich hatten sie immer Zeit. Ich hatte immer viel Spaß mit meiner Familie, selbst wenn ich mich eher im Hintergrund aufhielt. Wir waren eine große Familie, bestehend aus meinen Eltern, meinen 16 Jahren alten Brüdern Altair und Kite, mein 8 Jahre alter Bruder Max und meinen Zwillingsgeschwistern Shugo, Sakuya und Yui. Ich war der jüngste der Familie. Doch mein einst so glückliches Leben sollte schon bald ein einsames und trostloses Leben werden. Alles fing damit an, dass mein großer Bruder Kite eine Freundin bekam. Natürlich freute ich mich für ihn, aber nach einiger Zeit kam sie immer öfter vorbei. Es kam mir so vor als würde er sich nur noch um sie kümmern und gar nicht mehr um mich. Ich war eifersüchtig auf seine Freundin. Doch Eifersucht wurde zu Wut und die wiederum zu Hass. Immer wenn ich sie sah, immer wenn ich sie hörte, hasste ich sie noch mehr. Mein Zimmer war voll mit irgendwelchen Spielen, aber was sollte ich damit anfangen? Allein machte es doch kein Sinn zu spielen. Aber mir blieb keine andere Wahl. Ich machte lieber etwas allein, als mit diesem Mädchen. Ich machte dass was ich immer machte. Ich puzzelte. Alles was ich noch machte, war es in meinem Zimmer ein Puzzle nach dem anderen zu puzzeln. Am Anfang konnte niemand von uns die Freundin von meinem Bruder, Akira, richtig leiden, aber ich verlor meine Familie immer mehr. Zuerst Altair, dann Shugo. Einer nach dem andern fing an sie zu mögen. Nur ich hasste sie noch. Dieser Hass auf sie den ich nicht beschreiben kann. Wenn sie sterben würde, wäre es mir egal. Ich würde nicht weinen. Nein. Ich würde sogar lächeln. Ich würde es genießen zu sehen wie sie langsam sterben würde. Wenn ich mir von einer Person auf der Welt wünschen würde, dann von ihr. Aber trotzdem wie sehr ich sie auch hasste, merkte ich dass sie mir nicht ganz egal war. Sie war praktisch ein Teil von meiner Familie geworden und deswegen konnte ich sie nicht ganz hassen. Aber immer wenn ich das spürte verwarf ich es gleich wieder. Akira wollte ich niemals mögen. Alles an ihr kotzte mich einfach nur an. Ihre Sprache. Ihr Lächeln. Alles. Und am aller wenigstens mochte ich es, dass sie mir meine Familie stahl. Niemand hatte mehr Zeit für mich. Alle wollten sie nur noch was mit ihr machen. Sie zogen mich ihr vor. Dabei war ich doch ihr Bruder. Alles was ich machte um mir meine Familie zurückzuholen scheiterte. Wie konnten sie mich einfach hängen lassen? Wieso wurde sie geliebt und ich nicht? Was habe ich nur falsch gemacht? Ich habe nie Schwierigkeiten gemacht. Ich war immer nett zu anderen, selbst wenn ich mich oft im Hintergrund gehalten habe. Wieso muss das gerade mir passieren? Demjenigen der eh schon so schwach ist. Denjenigen den man schnell verletzten kann. Der der eine sensible Seele hat.

Teil 2:
Die Jahre vergingen und ich war schon 14. Mittlerweile hatte Kite Akira geheiratet und die beiden hatten ein Kind zusammen. Mit Akira hatte ich mich noch immer nicht versöhnte und ich hatte dies gar nicht vor. Mich gab es doch gar nicht mehr. Ich lebte zwar, aber es fühlte sich nicht so an als würde ich leben. Ich lebte vor mich hin, ohne ein richtiges Ziel vor Augen. Ich wartete nur noch darauf zu sterben. Bis jemand mich tötete oder ich überfahren werde. Selbstmordgedanken hatte ich zwar keine, aber ich dachte nur an den Tod von Akira. Ich war immer noch der Meinung, dass es mir ohne sie besser gehen würde. Sie hat sie mir so viel Leid zugefügt und nun wollte ich mit ihr abrechnen. Ich war bei den beiden zu Hause und hielt ein Küchenmesser in der Hand. Die beste Mordwaffe war es zwar nicht, aber es würde reichen um sie um die Ecke zubringen. Wenn Akira in einem Moment unachtsam sein würde, würde ich es machen. Doch ich verlor allmählich die Geduld. Akira hatte mir zwar den Rücken zu gedreht aber Kite war im Weg. Doch ich konnte nicht mehr warten. Ich schnappte mir blitzschnell Akira und hielt ihr das Messer an die Kehle. Ich wollte sie hier und jetzt umbringen, aber aus irgendeinem Grund schaffte ich es nicht es zu Ende zu bringen. Verzweifelt schrie ich: „Ich bring dich um!“ Völlig im Unklaren was gerade passierte sagte Kite aufgelöst: „Azur, lass das Messer fallen!“ „Halts Maul!“, brüllte ich. „Ich töte sie! Das hätte schon viel früher passieren sollen!“ „Nein! Azur!“, konnte Kite nur sagen. „W…was hab ich dir nur getan?“, keuchte Akira. „Das fragst du noch?“, brüllte ich. „Du hast mir alles genommen was ich hatte! Du hast mir meine Familie genommen!“ „Azur das stimmt nicht!“, sagte Kite. „Lüge!“, schrie ich. „Ich wusste das nicht.“, krächzte Akira. „Es tut mir Leid!“ „Glaubst du ich nehme das jetzt an!“, brüllte ich. „Nein! Du hast mir mein Leben genommen und jetzt nehme ich deins!“ „Du kannst mich töten.“, stöhnte Akira. „Aber weißt du ich bin schwanger und …“ Den Rest vernahm ich gar nicht mehr. Könnte ich wirklich eine Schwangere Frau töten? Akira würde ich Kite wegnehmen können, aber ein Kind könnte ich nicht. Ich ließ Akira los und schubste sie von mir weg. In diesem Moment hasste ich mich selber. Ich verabscheute mich. Ich rannte weg. Ich wollte die beiden nicht länger ansehen. Ich hätte sie ernsthaft umgebracht und damit hätte ich das Leben von diesem unschuldigen Kind auch genommen. Was war nur aus mir geworden? Ich wurde vom Hass dazu geleitet Sünden zu begehen. Ich merkte dass ich mein Leben lang falsch lag. Doch ich konnte meiner Familie nicht mehr in die Augen sehen. Ich ging von zu Hause fort. Ich ließ die Vergangenheit hinter mir und fing ein neues Leben an. Nur so konnte ich die grausame Zeit die ich durchlebte etwas vergessen.

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