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Bericht des Pflegebeirats fordet mehr Geld für Demenzkranke

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Bericht des Pflegebeirats fordet mehr Geld für Demenzkranke Empty Bericht des Pflegebeirats fordet mehr Geld für Demenzkranke

Beitrag von Gast Do 27 Jun 2013, 20:06

Am Donnerstag veröffentlichte der Pflegebeirat der Regierung einen Bericht, in dem mehr Geld für Demenzkranke gefordert wird. Es wird vorgeschlagen die Pflegestufen durch Pfegegrade zu ersetzen und dadurch alles zu reformieren. Der Preis wird von Politikern zwischen 2 und 4 Milliarden Euro eingestuft.

Quelle: taz.net

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Bericht des Pflegebeirats fordet mehr Geld für Demenzkranke Empty Re: Bericht des Pflegebeirats fordet mehr Geld für Demenzkranke

Beitrag von Sabbo Do 27 Jun 2013, 20:51

Als jemand, der betroffen war mit zwei demenzkranken Großeltern, finde ich es einen guten Schritt. Ich halte das System mit den bisherigen Pflegestufen sowieso für fragwürdig. Meine Großeltern waren nicht mehr in der Lage, sich in ihrem eigenen Zuhause selbst zu versorgen, die Unterbringung in einem Heim ist jedoch sehr teuer und eine große Belastung für Familien. Hinzu kommt, dass man ja erst einmal durchbekommen muss, dass man überhaupt Pflegestufe 2 oder 3 bekommt. Das Ganze ist imo viel zu umständlich, typisch bürokratisch und teils auch an der Realität vorbei.

Demenz ist eine schreckliche Erkrankung, einen geliebten Menschen Stück für Stück sterben zu sehen, ist Leid, dass sich die Behördenfuzzis in ihren bequemen Bürostühlen kaum vorstellen können. Meine Oma hat den Tod meines Opas durch die Demenz vergessen und ihn immer wieder neu durchlebt, als hätte sie es erst vor Kurzem erfahren.

In einer Zeit, in der ein gelernter Altenpfleger gezwungen ist, die zu Betreuenden im Akkord abzufertigen, keine Zeit für Persönlichkeit oder Zuwendung im Umgang ist, hat man es imo bitter nötig, das vorhandene System komplett zu überdenken und auch mehr finanzielle Mittel dafür aufzuwenden.

Wenn das Personal anständig bezahlt würde, würde sich Vieles von selbst lösen. Gerade Demenzkranke pflegen oft ein Schattendasein, sie können kaum noch an etwas teilhaben, was enorme Belastung für Familie und Angehörige bedeutet aber auch für die Pfleger. Über das Altwerden denkt niemand gerne nach aber es sollte doch möglich sein, "in Würde" zu altern...

Schade, dass Alter bei uns nicht so einen Stellenwert einnimmt, wie in Japan, dort spricht man von "ehrwürdigen Alten", die an der Gesellschaft teilhaben, dort hoch angesehen sind, weil sie ihr Wissen und ihre Erfahrung an die Jüngeren weitergeben.

Ich finds gerade wichtig, dass kranke, alte Menschen nicht noch mehr ins Abseits geraten, Demenz ist etwas, das jeden betreffen kann, später, die Zeit, dass sich der Thematik zugewendet wird, ist überfällig.
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